Wie wir denken Bauen ist teuer, das weiß jeder, der bauen möchte, baut oder sich mit dem Thema Bau beschäftigt.
Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von den gesetzlichen Vorgaben, über Lohn- und Materialpreisentwicklung bis hin zum Aspekt der Renditen, die Investoren erwarten, wenn sie ihr Geld im Immobilienbereich anlegen. Wo also kann man sparen, wo reduzieren, wo vereinfachen, wo ausweichen in Materialwahl, Bauweise, Struktur? Der Wunsch Bauen einerseits erschwinglich zu halten ohne dabei bei der Qualität, ein Begriff, der sich vielfältig übersetzen läßt, Abstriche machen zu müssen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, gängige Methoden und Vorgehensweisen zu hinterfragen und zusammen mit unseren Bauherren nach Lösungen zu suchen, die sich stellenden Fragen beantworten sollen. Eines ist uns klar: Lösungen sind im Einzelfall immer individuell, lassen sich aber erfahrungsgemäß durch die richtigen Fragen und kluges Vorgehen erarbeiten. Dazu braucht es die Bereitschaft zum Diskurs, Lösungen liegen nicht auf der Hand, wie dies en Gros durch das Wiederholen überholter Modelle gerne suggeriert wird. Es gibt Alternativen und unser Ziel ist es, genau diese zu finden. Zahlreiche Einzelaspekte spielen für uns dabei eine Rolle: Intelligente Lösungen, die helfen Flächen, Volumen und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, die Auswahl von Bauform und Bauweise sowie die der zu verwendenden Materialien. lieber.besser möchte zusammen mit unseren Bauherren, nach den besten Lösungen suchen, was gleichbedeutend ist mit zu reduzieren wo es sinnvoll und auf Qualität zu achten, wo dies angezeigt ist. Unser Lieblingsmaterial ist Holz, das wir vorzugsweise kombinieren mit anderen natürlichen Materialien und die von uns bevorzugten Formen sind schlicht. Es geht uns darum kein Aufhebens, sondern die Dinge die wir machen richtig gut, will heißen lieber.besser zu machen. Warum "lieber.besser"?
Meine Tochter stand wackelig in der Badewanne und hielt sich mit beiden Händen am Wasserhahn, dessen Armaturen sich damals gerade auf Augenhöhe befanden, fest. Mit der Linken umfasste sie den Warmwasser- und mit der Rechten den Kaltwasserhahn und drehte wahlweise mal an dem einen, dann wieder an dem anderen. Je nachdem, welche Temperatur das über ihre Füße strömende Wasser gerade aufwies, verdüsterte oder erhellte sich ihr Gesicht. Schließlich blickte sie mich mit einer Mischung aus Frage und Hilferuf über die Schulter hinweg an. Ich erklärte ihr, dass es sich bei dem mit dem blauen Punkt markierten Knebel um den Kalt- und bei dem Roten um den Warmwasserhahn handele und dass, wenn man den Blauen bewegte kaltes und wenn man an dem Roten drehte warmes Wasser aus dem Hahn flösse und dass, wenn man mit nackten Füßen unter einem Wasserstrahl stünde, warmes Wasser die vermutlich deutlich bessere Wahl sei. Sie blickte verständig nickend, wendete sich wieder der Armatur zu und meinte: „Lieber Besser!“ Olaf Jaeschke |